Weil nur das was gemessen wird, auch verbessert werden kann
Gesundheit messen, Erfolg ernten: So optimierst du BGM mit Kennzahlen
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Gesundheit ist mehr als nur ein Wohlfühlfaktor – sie ist ein entscheidender wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. In der heutigen Arbeitswelt, in der Unternehmen jährlich Millionen durch Krankheitstage verlieren, zeigt sich immer mehr: Eine Investition in die Gesundheit deines Teams zahlt sich aus – und zwar dreifach! Die Kosten durch Krankheitsausfälle sinken, die Fluktuation verringert sich und die Produktivität steigt.
Doch wie lässt sich der Erfolg von Maßnahmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) konkret messen? Wie kannst du sicherstellen, dass deine Investitionen in die Gesundheit deines Teams auch tatsächlich die gewünschten Effekte erzielen? Hier kommen Kennzahlen und eine kontinuierliche Analyse ins Spiel.
Warum Kennzahlen im BGM so wichtig sind
Oft wird die Messbarkeit im BGM vernachlässigt – doch ohne klare Kennzahlen fehlt die Grundlage, um zu verstehen, welche Maßnahmen wirklich wirken. Kennzahlen helfen dir dabei:
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Transparenz zu schaffen: Du siehst auf einen Blick, welche Maßnahmen wirken und welche nicht.
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Entscheidungen zu treffen: Basierend auf Daten kannst du gezielt investieren und Ressourcen effizient einsetzen.
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Erfolge zu kommunizieren: Zeige deinem Team und Führungskräften, was du erreicht hast – das stärkt die Akzeptanz und Motivation.
Wie funktioniert das konkret?
Um den Erfolg deiner BGM-Maßnahmen messbar zu machen, solltest du folgende Schritte beachten:
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Definiere klare Ziele: Was möchtest du mit deinem BGM erreichen? Weniger Fehlzeiten? Höhere Zufriedenheit im Team? Steigende Produktivität? Setze dir konkrete, messbare Ziele.
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Wähle die richtigen Kennzahlen: Überlege, welche Daten dir helfen, den Erfolg deiner Maßnahmen zu bewerten. Beispiele sind:
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Teilnahmequoten an Gesundheitsmaßnahmen
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Veränderungen bei Fehlzeiten oder Fluktuation
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Ergebnisse aus Mitarbeitendenbefragungen (z. B. Zufriedenheit, Stresslevel)
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Sammle und analysiere Daten regelmäßig: Nutze Tools wie Mitarbeitendenbefragungen, Gesundheitschecks oder digitale Plattformen, um Daten zu erheben. Analysiere diese kontinuierlich, um Trends zu erkennen und Maßnahmen anzupassen.
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Kommuniziere die Ergebnisse: Zeige deinem Team und den Entscheidungsträger*innen, was du erreicht hast. Das schafft Vertrauen und zeigt, dass sich die Investitionen lohnen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen hat durch regelmäßige Gesundheitschecks und Mitarbeitendenbefragungen festgestellt, dass Stress ein zentrales Thema im Team ist. Daraufhin wurden gezielte Maßnahmen wie Workshops zur Stressbewältigung und flexible Arbeitszeiten eingeführt. Innerhalb eines Jahres sanken die Fehlzeiten um 12 %, und die Mitarbeitendenzufriedenheit stieg deutlich.
Der PDCA-Zyklus: Planen, Durchführen, Kontrollieren, Anpassen
Der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) ist das Erfolgsgeheimnis für nachhaltiges Gesundheitsmanagement. Aber wie setzt du ihn konkret um? Hier kommen unsere Praxiserfahrungen aus 10 Jahren moveeffect:
1. PLAN: Die strategische Basis
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Beispiel aus der Praxis: Ein Industrieunternehmen analysierte vorab Krankenstände und Befragungsergebnisse. Ergebnis: 42% der Fehltage gingen auf Rückenprobleme zurück.
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Dein Vorgehen:
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Nutze vorhandene Daten (Fehlzeitenanalysen, Mitarbeiterbefragungen)
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Setze SMARTE Ziele (z.B.: „Reduktion muskuloskelettaler Beschwerden um 20% in 12 Monaten“)
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Plane ressourcenschonend (Start mit Pilotabteilungen)
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2. DO: Umsetzung mit Augenmaß
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Lektion aus unseren Projekten: Ein zu schneller Rollout überfordert oft. Besser:
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Starte mit freiwilligen „Health Champions“
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Kombiniere Maßnahmen (z.B. ergonomische Schulungen + mobile Massage)
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Dokumentiere alles (Teilnehmerzahlen, Kosten, organisatorischer Aufwand)
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3. CHECK: Die kritische Erfolgskontrolle
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Was wir gelernt haben: Viele Unternehmen messen zu selten oder falsch.
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So geht’s besser:
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Vergleiche Daten vorher/nachher (z.B. spezifische Fehlzeiten)
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Nutze sowohl harte Fakten (Krankenstände) als auch weiche Faktoren (Zufriedenheit)
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Führe Follow-up-Befragungen durch (3-6 Monate nach Maßnahmen)
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4. ACT: Nachjustieren für Nachhaltigkeit
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Typische Stolpersteine: Maßnahmen werden nicht angepasst, sondern einfach weitergeführt.
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Unsere Empfehlung:
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Skaliere erfolgreiche Maßnahmen (z.B. von Pilot- auf ganze Standorte)
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Verabschiede nicht-wirksame Angebote (auch wenn sie beliebt sind)
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Entwickle die Maßnahmen weiter (z.B. von Grundkursen zu Aufbauangeboten)
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Warum PDCA so wertvoll ist:
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Vermeidet „Aktionismus“ (Maßnahmen um der Maßnahmen willen)
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Schafft Transparenz für Entscheidungsträger
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Ermöglicht kontinuierliche Verbesserung (kein statisches BGM)
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Rechtfertigt Budgets durch klare Erfolgsnachweise
Kosten-Nutzen-Analyse: Lohnt sich BGM wirklich?
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Messbarkeit ist die Kosten-Nutzen-Analyse. Was kostet BGM und was bringt es deinem Unternehmen? Um das zu beantworten, solltest du folgende Faktoren betrachten:
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Kosten: Ausgaben für Maßnahmen, Tools und Personal.
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Nutzen: Einsparungen durch geringere Fehlzeiten, höhere Produktivität und niedrigere Fluktuation.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen investiert 50.000 € pro Jahr in BGM-Maßnahmen. Durch die Reduzierung von Fehlzeiten und die Steigerung der Produktivität spart es jedoch 80.000 € ein. Das bedeutet einen klaren ROI von 60 %.
Fazit: BGM ist kein Kostenfaktor – sondern dein Wettbewerbsvorteil!
Gesundheit zahlt sich aus – messbar. Wer heute in sein Team investiert, spart morgen an Fehlzeiten und gewinnt an Produktivität. Die Zahlen lügen nicht: Gutes BGM liefert ROI.
Dein nächster Schritt?
➡️ Ziele setzen – Was willst du erreichen?
➡️ Kennzahlen checken – Wo steht ihr wirklich?
➡️ Maßnahmen wirken lassen – Aber nur die, die auch Ergebnisse bringen.
Unser Tipp: Starte jetzt mit der ersten Analyse – dein Team wird’s dir danken. Und deine Bilanz auch.
(Psst: Unser Corporate Health Dashboard macht dir den Einstieg leicht – alles auf einen Blick, ohne Excel-Chaos.)
COMMING SOON
Learning No. 8 – Kommunikation
Coming Next: Das Geheimnis erfolgreicher BGM-Kommunikation
Du hast die besten Gesundheitsangebote – aber keiner nutzt sie? Das Problem ist oft nicht das Was, sondern das Wie.Im nächsten Learning verraten wir dir:
- Wie du Gesundheitskommunikation vom „Muss“ zum „Will“ machst
- Warum klassische Rundmails dein schlimmster Feind sind
- Wie unsere Tools dich zum BGM-Kommunikationsprofi machen
Spoiler: Es geht um Storytelling, nicht um Statistiken. Und um Plattformen, die dein Team wirklich nutzen – nicht ignorieren.
Die Learnings gehen weiter!
Du willst noch mehr Praxiserfahrungen aus 10 Jahren moveeffect entdecken? Auf unserer Übersichtsseite zu den 10 Learnings findest du alle Erkenntnisse im Überblick – von Strategie bis Umsetzung.
Schau vorbei und hol dir das komplette Wissen – damit dein BGM nicht bei der Messbarkeit stehen bleibt, sondern tatsächlich wirkt!
Konstanzia Kremser
Konstanzia ist im Bereich Marketing & Kommunikation tätig und Autorin.